Was ist KOL?
KOL ermöglicht eine niedrigschwellige Zusammenarbeit innerhalb der RMU-Allianz auf der Ebene von Lehrveranstaltungen: Bestehende (curriculare) Lehrveranstaltungen werden dazu um Phasen der digitalen Zusammenarbeit erweitert. Diese Phasen können Zeitfenster von einer oder mehreren Wochen umfassen. Der Kooperationsraum ist dabei digital und kann um Präsenztermine ergänzt werden. KOL verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit von Studierenden zu fördern und ihre Teamfähigkeit zu stärken, z. B. über die Arbeit an Projekten oder kollaborativen Aufgabenstellungen. Administrativ bleiben die teilnehmenden Studierenden dabei ganz in ihrer eigenen Hochschule. Prüfungs- oder Studienleistungen werden nach der jeweiligen Prüfungsordnung erbracht.
Wie funktioniert KOL?
Im Vorfeld der Lehrveranstaltungen legen die beteiligten Lehrenden die Inhalte und Aufgabenstellungen für die Studierenden fest. Technisch gesehen kann der Austausch über ein Videokonferenzsystem und einen Moodle-Kurs realisiert werden, in dem die Lehrenden Unterrichtsmaterialien und Aufgaben bereitstellen. Bei Bedarf können sie im Moodle-Kurs weitere Aktivitäten implementieren, über die die Teilnehmenden interagieren können, beispielsweise das „Forum“.
Zu Beginn des Austausches lernen sich die Studierenden kennen, bilden möglichst ausgewogene Teams und bearbeiten gemeinsam und in Selbstorganisation Aufgaben bzw. Projekte. Eine KOL-Einheit endet damit, dass die Gruppen ihre jeweiligen Projekte oder Lösungsvorschläge vorstellen und Feedback der anderen Teilnehmenden und der Lehrenden erhalten. Nach Abschluss der KOL-Einheit kehren die Teilnehmenden in ihre regulären Lehrveranstaltungen an ihrer jeweiligen Hochschule zurück, wo ihre Leistungen gegebenenfalls bewertet werden.
Welche Vorteile hat das Format?
- KOL schafft Raum für niedrigschwellig organisierten Austausch von Studierenden und Lehrenden der RMU-Partner.
- Lehrveranstaltungen werden personell nach außen erweitert und bleiben zugleich organisatorisch im gewohnten und eingeübten Rahmen. Lehrende übernehmen nur die Verantwortung und Verwaltung für ihre je eigene universitäre Lehrveranstaltung.
- KOL ermöglicht Studierenden einen Blick über den Tellerrand, ohne bürokratische Hürden. Sie können vom Austausch mit Studierenden und Lehrenden der Partneruniversitäten profitieren und Erfahrungen in digitaler Teamarbeit sammeln.
- Das Format eignet sich auch für interdisziplinäre Lehrformate.
- Der virtuelle Austausch durch KOL kann genutzt werden, um einen persönlichen Austausch in Präsenz vorzubereiten.
Worauf ist zu achten, damit kollaborative Online-Lehre gelingt?
- Die Studierenden sollten frühzeitig darüber informiert werden, dass die von ihnen gewählte Lehrveranstaltung eine KOL-Einheit beinhaltet (Vorlesungsverzeichnis).
- Eine Kennenlernphase innerhalb der Team ist zentral für ein Gelingen der Zusammenarbeit.
- Teams sollten Studierende aller beteiligten Partneruniversitäten beinhalten.
- Problembasierte Aufgabenstellungen und Projektarbeit sind besonders gut für KOL-Format geeignet, weil Studierende dadurch angehalten werden, sich auch synchron auszutauschen.
- In der Hauptphase der KOL-Einheit unterstützen die Lehrenden die Studierenden bei der Gruppenarbeit.
- Feedback durch Peers und Lehrende am Ende der KOL-Einheit ist für den Kompetenzerwerb von zentraler Bedeutung.
Gibt es Beratung zu KOL?
Die Koordinierungsstelle digitales Lehren und Lernen (Kodi) steht Ihnen gerne zur Seite, wenn es um die Konzeption und technische Durchführung von KOL-Veranstaltungen geht. Für eine Beratung können Sie sich direkt an Tobias Helms wenden (helmst@uni.mainz.de oder Tel. +49 6131 39-38327).