Empfehlungen für hybride Veranstaltungen im Sommersemester 2022

Das Sommersemester 2022 wird in Präsenz stattfinden. Daneben besteht aber auch weiterhin die Möglichkeit zur Durchführung einer hybriden Lehrveranstaltung. An dieser nimmt ein Teil der Studierenden in Präsenz teil, während der andere Teil (nicht vor Ort anwesend) der Veranstaltung gleichzeitig und gleichwertig virtuell beiwohnt.

Konzeptionsmöglichkeiten

Die Seite Hybride Lehre – Konzeption – Institut für Lern-Innovation (fau.de) bietet eine Übersicht zu Ideen für eine sinnvolle Verknüpfung einer synchronen hybriden Veranstaltung mit asynchroner Lehre zu einem Blended Learning-Szenario. So reichen die Konzepte von einem „Hybriden Inverted Classroom“ über das „Rotationsmodell“ mit verschiedenen Stationen (u.a. Online-Selbstlernstation, Kollaborationsstation) bis hin zu einem „HyFlex-Konzept“, bei welchem die Online- und die Präsenzveranstaltungen gänzlich gleichwertig gestaltet sind und die Studierenden in jeder Lernphase flexibel entscheiden können, ob sie diese virtuell oder nicht-virtuell absolvieren möchten.

Vorbereitung

  • Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten die gleichen Informationen erhalten. Dazu könnten auch Ereignisprotokolle von Studierenden geführt und im LMS für alle zugänglich gemacht werden.
  • Bieten Sie (auch) digitale Sprechstunden an. Wahrscheinlich werden in Ihrer Lehrveranstaltung Studierende sein, die aus Risikogründen nicht in Präsenz erscheinen können.
  • Leiten Sie auch Austausch unter den Studierenden an, z.B. durch Foren, Peer-Sprechstunden, digitale Lerncafés usw. Solche Szenarien können von Hilfskräften moderiert werden.
  • Bedenken Sie, dass die Teilnehmenden am Computer ebenso teilhaben können, z.B. durch Nutzung eines Raummikrofons, Wiederholen von Fragen, Verschriftlichen von Antworten etc.
  • Binden Sie eine Co-Moderation ein, die Wortmeldungen im Blick behält.
  • Erklären Sie den Studierenden Ihr Lehrsetting. Wenn die Teilnehmenden abschätzen können, was methodisch und organisatorisch auf sie zukommt, können sie sich besser auf die Inhalte konzentrieren.

Eine kurze Checkliste der Aspekte, die im Vorfeld, während und nach der Durchführung einer hybriden Lehrveranstaltung zu beachten sind, finden Sie beim VCRP: Hybride-Lehrveranstaltungskonzeption_CC-BY.pdf (vcrp.de)

Technische Ausstattung mittels Levia-Räume

Die Digitale Lehre-Seiten der JGU halten zudem weiterführende Informationen zur hybriden Lehre für Sie bereit, so unter anderem auch hinsichtlich der technischen Ausstattung für hybride Szenarien mittels der sogenannten LeViA-Räume.

Interaktion zwischen Präsenz- und virtuell Teilnehmenden

Eine der größten Herausforderungen der hybriden Lehre liegt sicherlich darin, beide Gruppen (Präsenz-Teilnehmende und virtuell Teilnehmende) gleichermaßen im Blick zu behalten und Interaktion zwischen diesen herzustellen.

Vorschläge zur Förderung der Kollaboration der Gruppen (z.B. mittels kollaborativen Schreibens) finden sich beispielsweise hier Technischer Aufbau und Durchführung Hybride Lehre | Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) und ebenso hier Interaktion-zwischen-TN-vor-Ort-und-digital_CC-BY.pdf (vcrp.de).

Unter folgendem Link: „Hybride Lehrszenarien gestalten“ erklären Claudia Bremer und Prof. Dr. Kohls mittels einer Webinar-Aufzeichnung, wie sich hybride Sitzungen konzipieren und so umsetzen lassen, dass beide Lernendengruppen, d.h. die Teilnehmenden vor Ort, wie auch diejenigen, die online teilnehmen, aktiviert werden und in Kooperation treten.

Symposium am 25. April: hybride Lehre alltagstauglich gestalten

Der Einsatz digitaler Anwendungen und die damit einhergehende Transformation etablierter Lehrformate bieten große Chancen. Es ergeben sich aber auch neue Fragen: Wie lässt sich (konventionelle) Präsenzlehre sinnvoll mit digitaler Lehre kombinieren? Wie lässt sich der klassische Hörsaal in den digitalen Raum erweitern?

Im Rahmen des Symposiums werden durch die Projektbeteiligten praktische Modelle für hybride Lehr-/Lernsettings vorgestellt. Drei Keynotes ordnen die Wirkung von Digitalität auf die Hochschullehre in den größeren Kontext des digitalen Wandels ein. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Entwicklungsperspektiven sich für universitäre Bildung im 21. Jahrhundert ergeben.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: https://modell-m.uni-mainz.de/2022/02/18/aus-zwei-mach-eins-hybride-lehre-alltagstauglich-gestalten/

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